Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 210 Andreasstift 1410

Beschreibung

Fragment der Grabplatte des Propstes von St. Andreas Johannes zum Guldenring. In der südwestlichen Ecke des Hofes, linker Stein der obersten Treppenstufe, früher im romanischen Kreuzgang1). Ehemals hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien und Wappen im Feld. Erhalten ist die untere Leiste mit der Spitze des Wappens. Beschnitten.

Ergänzt nach Schannat.2)

Maße: H.(erh.) 25, B. 119, Bu. 11 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel, spät.

  1. [ANNO DOMINI MCCCCX. DIE OCTAVA INNOCENTVM O(BIIT) D(OMI)N(V)]S · / JOH(ANN)ES · GVLDIN/R[ING, PRAEPOSITVS HVIVS ECCLESIAE]

Datum: 4. Januar 1410.

Wappen:
Guldenring.3)

Kommentar

Die monumentalen späten Majuskeln des Fragmentes passen in die Zeit nach 1400 mit ihren starken Schwellungen und dem verhältnismäßig kurzen Schaft des D. In Name, Zeitstellung und mit großer Wahrscheinlichkeit beim Wappen läßt sich Übereinstimmung zwischen Fragment und Schannats Überlieferung herstellen.

Anmerkungen

  1. Nach Schannat wollte Johannes III. Guldenring neben seinem 1388 im romanischen Kreuzgang begrabenen Verwandten Johannes II. Guldenring bestattet sein.
  2. Ligaturen wurden nicht berücksichtigt, Kürzungsgewohnheiten Schannats nach dem üblichen Vorkommen emendiert.
  3. Sichtbar ist die untere Spitze des Wappens mit einem Stern. Vgl. dazu Nr. 250 für Lieba zum Guldenring (†1454) mit Wappen.

Nachweise

  1. Schannat, Hist. ep. Worm. I 131.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 210 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0021004.