Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 198† Dom, innen 14. Jh.
Beschreibung
Wahrscheinlich Stifterinschrift eines Geistlichen. Verschwundene Wandmalerei in der Nordwand der Nikolauskapelle. Segender Bischof (St. Nikolaus?) unter einem Architekturbaldachin, darunter zwei Medaillons: unten Brustbild eines unbekannten Heiligen, links kniender Diakon, möglicherweise der Patron des Westchores Laurentius. Umlaufendes Schriftband mit dunkel abgehobener Schrift. Nur geringer Rest überliefert, teilweise restauriert.
Nach Foto einer Pause von Hermann Velte (1911).1)
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
[...]T(VS) · H(VIVS) E[CCLESIAE ...]
Anmerkungen
- StA Worms Neg.Nr. 10315a.
Nachweise
- Schmitt, Bildwerke 313 Nr. 18 (erw.).
- Glatz, Mittelalterliche Wandmalerei 339 Nr. 18 (erw.) u. Abb. 90f. (ohne Inschrift).
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 198† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0019804.
Kommentar
Obwohl zwischen dem unzialen H mit Kürzung und dem E kein Spatium liegt, läßt sich in der vorgestellten Auflösung eine stimmige Deutung der Inschrift geben, die dann wohl als Stifterinschrift eines Stiftsangehörigen anzusehen wäre; vor HVIVS ECCLESIAE müßte dann die kirchliche Würde der Person gestanden haben, vielleicht PRAEPOSIT(VS).