Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 189 Stadtmuseum 2.H.14. Jh.?

Beschreibung

Grabplatte eines Unbekannten aus Speyer, der Bäcker zum Phil in Worms war. Steinsammlung im Hof, unten in nördlicher Trockenmauer. Ehemals relativ kleine, hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, in drei Zeilen im Spiegel fortgesetzt. Heute zu sehen ein Stück der linken Leiste, der Rest von der Mauer verdeckt. Angewittert, bemoost und ausblühend, etwa in der Hälfte abgeschnitten.

Nach Foto.1)

Maße: H.(erh.) 55, B.(geschätzt) 60, Bu. 8,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. + AN(N)O · DO(MINI) / M · CCC [....... / ....... / ... DE] SPIRA · PI/STOR / ZVM · PIL ·

Kommentar

Die schlanken Majuskeln sind mit ausgeprägten Schwellungen und, soweit sie trotz der Beschädigungen zu erkennen sind, Krümmungen versehen; die innere Kante der Bögen wirkt dadurch oft wie eine gerade Linie. Datiert werden muß die Inschrift daher nach der Mitte des 14. Jahrhunderts; es besteht keine enge stilistische Verwandtschaft zu anderen Steinen.

Ein Wormser Backhaus „der Pilen“ oder „des Pyles“, das sogenannte Pfeilbackhaus, ist 1351 und 1357 erwähnt.2)

Anmerkungen

  1. StA Worms Neg.Nr. F 1130/30.
  2. Boos, UB II 299f. Nr. 435 u. 336 Nr. 515.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 189 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0018901.