Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 188 Paulusstift 2.H.14. Jh.?

Beschreibung

Name als Grabinschrift oder Stifterinschrift des Jakob, Pfarrer von Ibersheim. Innen am 4. östlichen Schildbogen des Kreuzgangsüdflügels. Zweizeilige Inschrift auf zwei roten Sandsteinquadern, durch Fenstereinbau zerteilt.

Maße: H. 33, B. 72, Bu. 13-15 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/2]

  1. · IA(COBVS) · PLEB(ANVS) · / · IN · YB(ER)SH(EIM) ·

Kommentar

Wenngleich eine Verstümmelung nicht ausgeschlossen werden kann, würde der rudimentäre Text den Anforderungen vergleichbarer Grabinschriften in Baugliedern nahe dem Grabplatz vollauf genügen.1) Die Majuskelschrift zeigt bei den kräftigen Formen aus dem Ende des 14. Jahrhunderts schon inneren Einzug beim E und nach kräftig geschwellten Bögen und Krümmungen in Schnörkel auslaufende Cauden.

Dem Paulusstift stand in Ibersheim, heute Stadtteil von Worms, das Patronatsrecht zu.2) Angesichts des benachbarten kurzen Sterbevermerkes von 1389 für eine Adelheid Alsfelder/von Alsfeld ist die Funktion als Grabinschrift wahrscheinlicher.3)

Anmerkungen

  1. Vgl. im Pauluskreuzgang Nr. 72, 172, 199; auch vorkommend am Dom und im Andreasstift.
  2. Vgl. Transsumpt zu 1270 in Wormser Urkunden Nr. 760.
  3. Vgl. Nr. 172.

Nachweise

  1. Schneider, Pauluskirche 12 u. Taf. 12.
  2. Kdm. Worms 246 u. Abb.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 188 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0018805.