Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 175 Stadtmuseum, aus Worms-Hochheim, Maria Himmelskron 1392

Beschreibung

Grabplatte des Klosterverwalters Peter in Zweitverwendung auf der Grabplatte der Drutlinde, Ehefrau des Sigelo zum Dubhus/Taubenhaus.1) Steinsammlung im Hof an der Stadtmauer, 10. Stein von Osten, aus Kloster Maria Himmelskron in Hochheim.1) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit innerer Umschrift auch zwischen Linien (A) und Monumentalbuchstaben (B). Sehr stark abgetreten, am Rand bestoßen und ausgebessert.

Maße: H. 222, B. 101, Bu. 7,5 (A), 19 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. A

    [+] AN(N)O · D(OMI)NI · / M · CCCXCII · DIE · DECEMa) · MYLIVM · / · MARTIR(VM) · O(BIIT) · / PETR(VS)b) · P(RO)CVRATOR HVI(VS) CLAVST(RI) / · XL · AN(N)IS

  2. B

    P

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1392, am Tag der 10.000 Märtyrer (2. Juni), starb Peter, 40 Jahre lang Verwalter dieses Klosters.

Kommentar

Schrifteigentümlichkeiten sind wegen der Abtretung nur schwer zu erkennen; gegenüber der früheren sind hier die Einzüge bei E hervorzuheben.

Peter „procurator monialium in Hocheim“ ist urkundlich 1366-1368 belegbar.2) Der Monumentalbuchstabe resultiert wohl nicht aus dem Anfangsbuchstaben des Namens; ein solches Verfahren ist in Worms sonst nicht zu beobachten.3) Er könnte auch aus der Zeit nach der früheren Inschrift von 1301 stammen.

Textkritischer Apparat

  1. SEPTEM Schalk.
  2. PETER Mus.Inv., danach abbrechend.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 73.
  2. Boos, UB II 401 Nr. 619 u. 420f. Nr. 649.
  3. Vgl. oben S. XCVIII.

Nachweise

  1. Kdm. Worms 79.
  2. Mus.Inv. MGH Nr. 19.
  3. Schalk, Grabsteine 210f. Nr. 4.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 175 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0017500.