Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 162 Stadtmuseum, aus Domkreuzgang 1380

Beschreibung

Grabplatte des Junkers und Scholaren Eberhard von Leiningen. Im Hof an die Wand der Südwestecke gelehnt, aus dem Domkreuzgang.1) Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien; im Spiegel abgearbeitet ein nach links gekipptes Wappen mit Helmzier. Rand bestoßen.

Maße: H. 149, B. 86, Bu. 6,8-7,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. + AN(N)O · D(OMI)NI · Mo · CCCo / LXXXo · CECILIE · VIRG(INIS)a) · O(BIIT) · / DO(M)ICELL(VS)b) · EBER/HARD(VS) · DE · LINI(N)GE(N) · SCOLAR(IS)c)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1380 am Cäcilientag starb der Junker Eberhard von Leiningen, Scholar.

Datum: 22. November 1380.

Wappen:
Leiningen (abgearbeitet).

Kommentar

Die Umschrift, die auffälligerweise nicht in der Mitte zwischen den Linien verläuft, ist in kräftigen Majuskeln der Zeit ausgeführt.

Der nach weltlichem und kirchlichem Rang wohl noch in jungen Jahren verstorbene Eberhard von Leiningen war der Sohn Emichos V.2)

Textkritischer Apparat

  1. Genitiv, da sinngemäß zu ergänzen IN DIE.
  2. Fehlt bei Helwich, der nach SCHOLARVS ergänzt ID EST DOMICELLARIS.
  3. Danach Helwich wie Anm. b und zusätzlich – die ausgeschnittene Stelle nach Helwich-Frankenstein bei Scriba – fuit Comes Leiningens.

Anmerkungen

  1. Helwich. Nach handschriftlichen Aufzeichnungen im Magazin des Stadtmuseums im Bodenbelag eines Hauses Ecke Römerstraße – Schlossergasse gefunden. Der Zuordnung von Mus.Inv. nach Hochheim durch Nr. MGH 16 liegt eine Verwechslung zugrunde.
  2. Brinckmeier, Genealogische Geschichte I 180 Nr. 86.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 7.
  2. Scriba, Grabdenkmäler 295.
  3. Mus.Inv. MGH Nr. 16.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 162 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0016205.