Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 131 Stadtmuseum, aus Dom 1.H.14. Jh.

Beschreibung

Grabplatte einer unbekannten Person, wahrscheinlich eines Geistlichen am Domstift. Steinsammlung im Hof, in der Ostchorgruft des Domes gefunden. Hochrechteckige Schieferplatte mit Umschrift, in Zweitverwendung monumentaler Namenszug wohl Bischof Friedrichs II. von Domeneck.1) Erhalten ist ein größeres Fragment von ursprünglich zwei Plattenteilen, nämlich die untere Hälfte; ein weiteres Stück aus der rechten Mitte ist fotografisch überliefert.2) Oberfläche stark abgeplatzt und verwittert, wahrscheinlich sogar schon für die Zweitverwendung abgeschliffen.

Maße: H.(erh.) 110, B. 90, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. [.......... / .....CE]NTENO [..........] †a) [HIC ..]IX / D[E.....CAN / ..]DIR[...]ST[E]Y[N.......]b)

Kommentar

Die Oberflächenzerstörung ist so stark fortgeschritten, daß aus den wenigen erkennbaren Schattenstrichen und Bogenteilen keine sinnvollen Wörter zusammengesetzt werden können, zumal das Formular offenbar von den üblichen Anno Domini-Grabplatten des 14. Jahrhunderts abweicht. In dessen erste Hälfte, wahrscheinlich in das zweite Viertel weisen Proportionen und Krümmungsradien der Majuskeln.

Textkritischer Apparat

  1. Lateinisches Kreuz, trennt möglicherweise Jahresangabe vom Folgenden.
  2. Continua und Ligaturen, nicht sinngemäß trennbar; von Joachim Schalk, Worms, vorgeschlagene Lesungen wie DECEMBRIS und DIROLFI lassen sich aus den Resten nicht bestätigen, ebensowenig vermutbares DECEDIT DECAN(VS) / und DIR[M..]STEYN. Zusätzlich vorhandene Bogenteile konnten nicht gedeutet werden.

Anmerkungen

  1. Vgl. bei Nr. 230.
  2. StA Worms Neg.Nr. F 1772/1.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 131 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0013102.