Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 128 Stadtmuseum, aus Kloster Mariamünster 1346
Beschreibung
Grabplatte der Äbtissin Anna von Friesenheim. An der Wand des nördlichen Seitenschiffs der Andreaskirche, 5. Stein von Westen, aus Kloster Mariamünster, „in dem Creutzgang oder Vorschöpf und eingang der Kirchen begraben“, 1889 als Kanalplatte in der Mathildengasse gefunden.1) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien; im Spiegel schlichter Äbtissinnenstab. Am Rand bestoßen und teilweise ausgebessert.
Maße: H. 202,5, B. 94, Bu. 8 cm.
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
+ ANNO D(OMI)NI / Mo. CCCo. XL[o]. VIo. VIIoa). IDUSb). OC/TOB(RIS). O(BIIT). AN/NAc). ABB(ATISS)A. HUIUS. ECC(LESI)E.
Datum: 9. Oktober 1346.
Textkritischer Apparat
- VI Mus.Inv. MGA Nr. 1.
- Ein hochgestelltes o im Mörtel nachgezogen, hier wohl falsch.
- EMNA Mus.Inv. MGH Nr. 5.
Anmerkungen
- Weckerling u. Kranzbühler, Verschwundene Wormser Bauten 107 nach Aufzeichnungen im Habelschen Archiv u. Brusch, Monasteriorum centuria prima 81.
- Schannat, Hist. ep. Worm. I 180. Die Zuordnung durch Mus.Inv. MGH Nr. 5 zu Maria Himmelskron in Hochheim ist falsch.
- Würdtwein, Monasticon Wormatiense II fol. 67v.
- Ebd.; eventuell aus den 7. Kalenden des Novembers verlesen.
Nachweise
- Weckerling, Grabdenkmäler 230 Nr. 1.
- Mus.Inv. MGA Nr. 1.
- Mus.Inv. MGH Nr. 5.
- Fuchs, Wormser Inschriften Abb. 44.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 128 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0012807.
Kommentar
Die Majuskeln weisen ausgeprägte Deckstriche bei A und U auf, dazu auch untere Abschlußstriche beiA, H und N.
Die zu Todesjahr und Taufnamen passende Äbtissin von Mariamünster war Anna von Friesenheim;2) als fünfte bekannte Äbtissin amtierte sie nach dem Tod Juttas (II.) (†1334) 12 Jahre.3) Der angebliche Nekrologeintrag zu ihrem Todestag am 26. Oktober 1346 läßt sich mit der Grabinschrift nicht vereinbaren.4)