Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 66 Dom, außen, Kreuzgangbereich 2.H.13. Jh.

Beschreibung

Name als Grabinschrift für den unweit bestatteten Johannes Perrer. Außenwand des südlichen Seitenschiffs, 2. Joch von Westen, früher im romanischen Kreuzgang. Name und Buchstabe auf roten Sandsteinquadern der Wand, teilweise von jüngeren Wandvorlagen verdeckt.

Maße: Bu. 12,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel, vor 1300.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. JOH(ANN)ES · PERRER · P

Kommentar

Die schlanken und mit wenig ausgeprägten Schwellungen versehenen Majuskeln der Inschrift des Johannes Perrer stammen wohl noch aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts; dem entspräche auch die Verwendung von drei kapitalen E. Benachbarte Namen entstanden nach der Jahrhundertwende, mehrere Einzelbuchstaben erst später im 14. Jahrhundert.

Mit Recht geht man davon aus, daß Namen wie Buchstaben die Begräbnisplätze genannter und über andere Unterlagen identifizierbarer Personen kennzeichnen sollten;1) sie befanden sich bezeichnenderweise im Bereich des alten Kreuzganges. Eine entsprechende Konkordanz, etwa ein Totenbuch, ist bisher nicht aufgefunden worden.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 108 u. 118; vgl. auch Kdm. u. Kautzsch. Zu Grabkennzeichnungen in Worms allgemein vgl. oben Einleitung S. XCVIIf.

Nachweise

  1. Kdm. Worms 183.
  2. Kautzsch, Heutiger Dom 171f.
  3. Ders., Dom Taf. 52.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 66 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0006604.