Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 43† Dom, innen 1257

Beschreibung

Grabplatte des Bischofs Richard von Daun. Ehemals vor dem Kreuzaltar nahe bei drei nur mit Bischofsstäben gekennzeichneten inschriftlosen Platten wohl des 11. und 12. Jahrhunderts. Wahrscheinlich körpergroße Platte mit kurzer Inschrift.

Nach Hertzog und Helwich.

Schriftart(en): Gotische Majuskel, vor 1300.1)

  1. RICHARDVS · EP(ISCOPV)Sa)

Kommentar

Richard von Daun, Bruder des die Linie Oberstein begründenden Wirich,2) 1247 umstritten zusammen mit Eberhard Raugraf gewählt und gestorben am 8. November 1257,3) erhielt wie schon Conrad von Sternberg (†1192), Heinrich von Saarbrücken (†1234) und später Friedrich Raugraf (†1283) offenbar eine höchst bescheidene Grababdeckung.4) Nach Zorn stand nur die kurze Inschrift darauf, nach Hertzog befand sie sich in der Mitte, während man den Rest nicht mehr habe lesen können; möglicherweise sind also alle vergleichbaren kurzen Grabinschriften für Bischöfe des 13. Jahrhunderts lediglich Monumentalnamen auf körpergroßen Gruftplatten gewesen.

Textkritischer Apparat

  1. Zusätzlich WORMATIENSIS bei Hertzog u. Zorn.

Anmerkungen

  1. Bei Helwich entgegen seiner Gewohnheit quasi nachgezeichnet in Großbuchstaben.
  2. Möller, Stammtafeln AF I Taf. XXIII.
  3. Schannat; dort auch mehr zur Person.
  4. Vgl. Nr. 28 (1192), dort auch zum Aussehen der Grablege, 33 (1234) u. 52 (1283).

Nachweise

  1. Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 209r-v u. II 3 fol. 51.
  2. Zorn-2 (F) 212, (W) fol. 81v.
  3. Zorn, Chronik bei Arnold 108.
  4. Helwich, Syntagma 4.
  5. Helwich, Prodromus 32.
  6. Schannat, Hist. ep. Worm. I 378.
  7. Kranzbühler, Nachrichten 10 Nr. 11.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 43† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0004301.