Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 33† Dom, innen 1234

Beschreibung

Grabplatte des Bischofs Heinrich II. von Saarbrücken. Ehemals auf der nördlichen Seite des Hochaltars, unter den sogenannten „Schiefersteinen“. Wahrscheinlich körpergroße Platte – nach Hertzog aus „blauem Schieferstein“ – mit kurzer Inschrift „in der miten“.

Nach Hertzog und Helwich.

Schriftart(en): Gotische Majuskel, früh.1)

  1. HENRICVS EP(ISCOPV)S SECVNDUS

Wappen:
Viergeteilt von Bistum Worms und Nassau (Löwe).2)

Kommentar

Heinrich II. von Saarbrücken, 1217 gewählt, gestorben am 12. September 1234,3) erhielt wie vorher Conrad von Sternberg und später Richard von Daun (†1257) und Friedrich Raugraf (†1283) offenbar eine höchst bescheidene Grababdeckung.4)

Eine angebliche Grabinschrift bei Zorn stammt aus der Bischofschronistik.5)

Anmerkungen

  1. Bei Helwich entgegen seiner Gewohnheit quasi nachgezeichnet in Großbuchstaben und bezeichnet als „Inscriptio tumuli in choro magnis et pervetustis literis“.
  2. Nach Abbildung bei Hertzog; doch wohl nur gelehrte Rekonstruktion nach zeitgenössischen Usancen. Die Kombination von Familien- und Amtswappen in viergeteilten Schilden etwa in Würzburg erstmals nach 1400 bei Bischof Johann II. von Brunn, DI XXVII (Würzburg) Nr. 202 u. 221.
  3. Schannat; dort auch weiteres zur Person. Das Todesdatum übereinstimmend so bei Helwich, Chronicon Wormatiense saeculi XIII 173 und Chronicon Wormatiense saeculi XV 48; Schannat: 24. September nach dem Wimpfener Nekrolog.
  4. Vgl. Nr. 28 (1192), dort auch zum Aussehen der Grablege, 43 (1257) u. 52 (1283).
  5. Vgl. oben S. XLVf.

Nachweise

  1. Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 208v.
  2. Helwich, Syntagma 4.
  3. Ders., Prodromus 30.
  4. Schannat, Hist. ep. Worm. I 371.
  5. Kraus, Christliche Inschriften II 79 Nr. 172,1.
  6. Kranzbühler, Bischofsgräber 18 Nr. 7.
  7. Ders., Nachrichten 10 Nr. 10.
  8. Weckerling, Bischöfe von Worms 58 Anm. 35.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 33† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0003303.