Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 125† Wiesbaden-Dotzheim, ehem. Schulhaus an der Römergasse 1698

Beschreibung

Bauinschrift? am Schulhaus. Ausführung nicht gesichert.1)

Nach Dotzheim.

  1. Dotzhemiorum coetus has aedes struxit in anno1698a) quas servet Jesus Amen.

Übersetzung:

Die Gemeinde Dotzheim hat diese Gebäude errichten lassen im Jahre 1698, welche Jesus behüten wolle, Amen.

Versmaß: Zwei Hexameter oder Distichon.

Kommentar

Verfasser der Verse war Michael Sommer, der 1695 die Dotzheimer Pfarrstelle übernommen und den Bau des Pfarrhauses (Nr. 120) in die Wege geleitet hatte; Sommer war zuvor Konrektor der Wiesbadener Schule gewesen.2) Das zweistöckige Schulhaus hatte im Erdgeschoß das Schulzimmer, im ersten Stock die Wohnung des Lehrers.3) Nach der Einweihung des neuen Schulhauses 1837 diente das Haus als Rathaus, wurde nach 1846 wieder als zweites Schulhaus benutzt, ab 1873 bis zum Brand 1877 und dem nachfolgenden Abriß als Armenhaus.4)

Textkritischer Apparat

  1. So Dotzheim. Eine Konstruktion wie bei der Inschrift zum Pfarrhaus (Nr. 120) sprengt den Vers.

Anmerkungen

  1. In Dotzheim 24 wird ohne weitere Beschreibung mitgeteilt: „Pfarrer Sommer gab dem Haus den Segensspruch mit: 'Gott verleihe seinen Segen, daß die liebe Jugend darinnen zu allem Guten gezogen und angehalten werden möge, Amen.' und dichtete das Dististifon Dotzhemiorum ...
  2. Vgl. Dotzheim 23, auch zum Folgenden.
  3. Ebd. 68.
  4. Ebd. 74-76.

Nachweise

  1. Dotzheim 24.

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 125† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0012505.