Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 51: Wiesbaden (2000)
Nr. 111† Wiesbaden-Sonnenberg, Ev.Thalkirche 1670
Beschreibung
Meister-, Herstellungs- und Namensinschrift sowie Gußjahr auf der zweiten Glocke des Geläutes. Nähere Angaben zur Gestaltung der Glocke fehlen; Verbleib unbekannt.
Nach Luthmer. – Dm. 56, Gewicht 100 kg.
Schriftart(en): Kapitalis.1)
JAKOB NOTEMANN HEIDELBERG GOS MICH AN(N)O 1670 VOR DIE GEMEIN IN SONNENBERG · JOHANNES DÖRR · SCHULTHEIS DASELBST
Anmerkungen
- Luthmer gibt „Antiqua-Versalien“ an.
- Vgl. DI 43 (Rheingau-Taunus-Kreis) Nrr. 146, 455.
- Rhein-Neckar-Kreis.
- Vgl. Walter 828; DGA Baden 45 und 559 Nr. 1801.
- DGA Baden 45f.
- Vgl. Czysz, Sonnenberg 232f., 124 zur Bestandsaufnahme 1651, wo ein Johannes Dörr genannt ist, 129 zur Hubung von 1728.
Nachweise
- Luthmer, Bau- und Kunstdenkmäler (1921) 150.
Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 111† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0011106.
Kommentar
Üblicherweise stand der Zivilgemeinde eine Läuteglocke im Kirchturm zu. Wie im vorliegenden Falle gab die Gemeinde den Glockenguß in Auftrag; in der Regel wurden die maßgeblichen Gemeindevertreter dann auch inschriftlich bezeichnet.2)
Von dem Heidelberger Gießer Jakob Notemann sind Glocken in Friesland, Darmstadt und Haag3) zwischen 1637 und 1657 bekannt;4) sein Schwiegersohn Timotheus Hartz erhielt 1677 die Privilegien des verstorbenen Jakob Notemann.5)
Die verzweigte und in Sonnenberg reich begüterte Familie Dörr stellte mehrfach Schultheißen und Gerichtspersonen.6)