Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 76† Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche 1585

Beschreibung

Epitaph der Margaretha Kottwitz von Aulenbach, außerhalb des Chores auf der Südseite nahe der Kanzel („...inscriptiones extra chorum, epitaphium a dextris iuxta cancellam“). 1614 kopial überliefert, acht Wappen mitgeteilt.

Nach Helwich.

  1. Anno domini 1585 vf Montag Pauli Bekerung, ist in Gott verschieden die edele vnd tugentsame Fraw Margaretha Kottwitzin von Aulnbach, des edlen vnd ehrfesten Mauritii Steffan von Vrba nachgelasene Witwe, ihres Alters gewesen LXX Jahr, der Gott genedig sey.

Datum: 25. Januar 1585.

Wappen:
Kottwitz von Aulenbach,1) Schenck von Schweinsberg, [Vogt von Rieneck]2), [Diek]3); Schutzbar gen. Milchling4), [Roth von Burgschwalbach]5), Adelsheim6), [Bilse]7); Urf8).

Kommentar

Margarethe war eine Tochter des Hans Eitel Kottwitz von Aulenbach und der Elisabeth Schenk von Schweinsberg.9) Aus ihrer Ehe mit Moritz von Urf ging die Tochter Maria Dorothe hervor, die mit Johann Bernhard von Langeln verheiratet war und 1596 verstarb; ihrer beider Epitaph befand sich gleichfalls in der Mauritiuskirche (Nr. 81).

Anmerkungen

  1. In Silber ein schwarzes Steinbockshorn.
  2. Wappenbild nicht mitgeteilt, Roth: Vogt von Rineck.
  3. Beischrift Helwichs zu Wappenbild: quadriert von Schwarz und Silber. Roth: „Diet (Bar).“
  4. Von Helwich mit der Nr. 6 versehen und auch dort plaziert, hier als Nr. 5 gewertet nach Biedermann, Geschlechtsregister Taf. CCCCV.
  5. Nach Roth Wappenbild wie bei Anm. 3, seitenverkehrt.
  6. Wappenbild identisch mit Kottwitz, identifiziert nach Biedermann wie Anm. 4.
  7. Wappenidentifizierung nach Roth: in Grün ein silberner Wellenbalken.
  8. Helwich vermerkt dazu „insignia mariti eius de Vrba“ und zeichnet in Silber schwarze Büffelhörner mit grünem Busch, so auch ohne Tinktur auf dem Wappenstein von 1562 (Nr. 130).
  9. Vgl. Biedermann, Geschlechtsregister Taf. CCCCVI. Bei Siebmacher, Preußen Bd. 14, 213f. und Taf. 263 wird ein altadliges, vielleicht aus Kottwitz bei Glogau stammendes Geschlecht angegeben; mit anderem Schild (in Silber ein roter Querbalken).

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 142.
  2. Roth, Geschichte Wiesbaden 278 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 76† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0007602.