Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 74 Wiesbaden-Erbenheim 1575

Beschreibung

Spruchinschrift auf Grenzstein, sog. Zweimärker, ehemals nördlich des Fahrweges von Erbenheim nach Biebrich im Wäschbachtal, Anfang der 1970er Jahre im Distrikt des „Dyckerhoffbruches“ aufgefunden, heute Privatbesitz. Im Feld des großen Blockes aus rotem Sandstein beidseitig identische Inschrift, darunter jeweils Jahreszahl (A, B); auf der ehemals nach Biebrich-Mosbach zugewandten Seite unter der Jahreszahl große Initiale (A) für den Ortsnamen, auf der nach Erbenheim zugewandten, besser erhaltenen Seite Inschrift und Jahreszahl (B), darunter Zeichen (Taf. 33 Nr. 5), das heute Bestandteil des Erbenheimer Ortswappens ist (B). Abwitterung mit Textverlusten, vor allem bei (B).

Erg. nach Zorn.

Maße: H. ca. 130 (sichtbar ca. 80), B. 48-54, Bu. 4-7 (A), 18 cm (Initiale bei A).

Schriftart(en): Humanistische Minuskel (A, B), Kapitalis (A).

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. A

    laus [deo] / 1575a) / M(OSBACH)

  2. B

    laus deo / 1575a)

Übersetzung:

Lob (sei) Gott 1575.

Kommentar

Bisher wurde die dritte Ziffer falsch als 1 gelesen,1) es handelt sich jedoch eindeutig um eine aufgerichtete 7, bestehend aus einem Schrägschaft und einem rechtsschrägen Deckbalken. Das Gotteslob als Inschrift auf einem Grenzstein erscheint ungewöhnlich. Derselbe Spruch findet sich auf dem Biebricher Türsturz von 1581 (folgende Nr.).

Textkritischer Apparat

  1. 1515 Zorn.

Anmerkungen

  1. Zorn.

Nachweise

  1. Zorn, Grenzsteine Nr. 257 a, b Taf. 29.

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 74 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0007406.