Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 71† Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche 1566

Beschreibung

Grabplatte Graf Philipps III. des Jungherrn von Nassau-Wiesbaden-Idstein, ehemals unmittelbar („nächst wider der Mauer“) vor dem Epitaph des Verstorbenen, 1632 in Zeichnung überliefert. Es handelte sich um eine Figurenplatte mit dem Abbild des geharnischten Grafen im Gebetsgestus, zu seinen Füßen lagen ein Löwe und der Helm. Auf dem Rand lief die Grabinschrift zwischen Linien um mit Beginn links oben. In den vier Ecken Wappen.

Nach Dors.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ANNO D(OMINI) 1566 IST / DER WOLGEBORN GRAUE VND HERR HERR PHILIPS GRAUE ZO / NASSAW HERR ZO WIEß/BADEN VND ITZSTEIN ISTa) IN GOTT VERSCHIEDEN DEM GOTT GNADT

Wappen:
Nassau, Hanau-Lichtenberg; Bergen, Humbercourt1).

Kommentar

Die Grabplatte besaß einen gegenüber dem erhaltenen Epitaph (folgende Nr.) leicht gekürzten Text ohne Angabe des Sterbetages. Obwohl Dors in seiner Zeichnung eine Kursivschrift bei der Inschriftwiedergabe wählte, ist die Verwendung einer zeittypischen Kapitalis wahrscheinlich, da sie sich auch auf seinem Epitaph sowie auf den Grabdenkmälern seiner Eltern befindet und hier wie dort dieselbe Meisterwerkstatt tätig gewesen sein dürfte. Dieses Verfahren, Kapitalis in Schreibschrift wiederzugeben, wendete Dors auch bei dem Epitaph Adolfs III. (Nr. 48) an.

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Hauck/Laufer nennen dieses Wappen falsch Rambures.

Nachweise

  1. Dors, Genealogia fol. 63r; bearb. Hauck/Laufer 165 Nr. 34 m. Abb. 62.
  2. St. George 81 (nach Dors).
  3. Roth, Geschichte Wiesbaden 282 (nach Dors).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 71† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0007102.