Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 61† Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche 1540

Beschreibung

Grabplatte der Dorothea von Venningen. 1614 kopial überliefert, vier Wappen mitgeteilt.

Nach Helwich.

  1. Anno domini 1540 vff Sambstag, den 19. Tag Junii ist in Gott verschieden die edell vnd tugenthafte Fraw Dorothea von Venningen, der Gott genedig sey, Amen.

Wappen:
Venningen, Bemberg1); Hirschhorn, Handschuhsheim.

Kommentar

Dorothea entstammte dem ursprünglich linksrheinischen Geschlecht derer von Venningen mit Stammsitz bei Edenkoben, das, seit dem 13. Jahrhundert bezeugt, später im Kraichgau ansässig wurde.2) Sie war eine Tochter des badischen Landhofmeisters Konrad von Venningen und der Maria von Hirschhorn, Tochter des Hans VIII. und der Irmel von Handschuhsheim.3) Dorothea war seit 1535 mit dem 1544-1556 als Rheingauer Viztum amtierenden Friedrich von Stockheim4) verheiratet, der nach ihrem Tode zwei weitere Ehen einging. Als zweite Ehefrau nahm er Agnes von Koppenstein, deren Grabplatte und qualitätvolles Epitaph sich in der Katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Eltville erhalten haben.5)

Anmerkungen

  1. Ein Turm.
  2. Vgl. Schaab, Ministerialität 102; Drös, Heidelberger Wappenbuch 52 Nr. 58.
  3. Vgl. Humbracht Taf. 142; zum Epitaph für Irmgard von Handschuhsheim und Hans VIII. von Hirschhorn vgl. DI 38 (Lkr. Bergstraße) Nr. 77.
  4. Vgl. ebd. Taf. 122.
  5. Vgl. DI 43 (Rheingau-Taunus-Kreis) Nrr. 437, 438.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 140.
  2. Roth, Geschichte Wiesbaden 277 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 61† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0006105.