Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 54† Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche vor 1524?

Beschreibung

Grabplatte Antons (Thonges) von Limbach. Sie zeigte ein Ehepaar im Flachrelief, die Frau den Rosenkranz haltend. Die Platte wurde schon im 18. Jahrhundert beim Bau einer Gruft zerschlagen.

Nach Rossel.

  1. Anno [. . .]a) nach sanct michels dag starb der Ersam Thonges von limbach wirt zu den heil(igen) dry konigen Dem Got gnad Amen.

Datum: Nach dem 29. September.

Kommentar

Anton (Thonges) von Limbach wird seit 1497 als Besitzer der im Ostteil des Anwesens Marktstraße 26 liegenden Gastwirtschaft zu den „Heiligen Drei Königen“ und 1505 als Wirt mit ungeldpflichtigem Umsatz verzeichnet.1) Zudem war er 1504 Bürgermeister2) und als Baurechner3) am Bau der schließlich 1521 oder 1522 geweihten neuen Mauritiuskirche beteiligt.4) 1524-47 wird ein Hans Kauß aus Wallrabenstein als Wirt zu den „Heiligen Drei Königen“ genannt.5) Anton von Limbach müßte also spätestens im Jahr 1524 gestorben sein.

Textkritischer Apparat

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Anmerkungen

  1. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 269.
  2. Vgl. Rossel, Kirchl. Alterthümer 9.
  3. Zum gemeinen Baumeister vgl. Bleymehl-Eiler, Stadt 620f.
  4. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 178; zur Kirche vgl. auch Wolf, Kirchen in Wiesbaden 28 mit Weihedatum 1511, 1521/22 bei Renkhoff 175.
  5. Vgl. Renkhoff 268; zu 1531 s. Otto, Merkerbuch 75.

Nachweise

  1. Rossel, Kirchl. Alterthümer 33f.
  2. Roth, Geschichte Wiesbaden 283f. (nach Rossel).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 54† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0005402.