Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 43† Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche 1501

Beschreibung

Grabplatte des Altaristen Johannes Heimershausen, dessen Grabstätte außerhalb des Chores lag („extra chorum“).

Nach Helwich.

  1. Anno domini XVcIa) obiit dominus Iohannes Beimershusenb) altarista altaris sancti Nicolai in profesto sanctae Catharinae.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1501 starb Herr Johannes Beimershausen, Altarist des Nikolausaltars, am Vortag des Festes der hl. Katharina (24. November).

Kommentar

Die Verlesung Helwichs beim Namen deutet auf die Verwendung einer gotischen Minuskel hin.

Johannes Heimershausen amtierte als Nachfolger des 1485-1500 als Altarist am Nikolausaltar tätigen Johannes Stomp(er).1) Wohl frühe Familienmitglieder waren ein nur mit dem Nachnamen überlieferter Altarist, der unsicher zu 1404 an einem nicht näher bezeichneten Altar an der Mauritiuskirche genannt wird,2) und der zu 1400 als Amtmann erwähnte Gottfried von Heimershausen, der einen Hof in der Stadt besaß und Burgmann zu Sonnenberg und Idstein war.3) Ein Johannes von Heimershausen ist 1410 als Sohn des Mainzer weltlichen Richters Gottfried von Heimershausen in einem Pachtrevers gegen das Mainzer Mariengredenstift über Erbenheimer Güter belegt.4)

Textkritischer Apparat

  1. Helwich korrigierte M XVcI durch Löschung des M.
  2. Sic! wohl für Heimershusen.

Anmerkungen

  1. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 357b Nr. 4 und 5.
  2. Vgl. ebd. 357e mit Anm. 5 und Verweis auf Hellmund, Thermographia 111.
  3. Roth 386.
  4. HHStAW 137/100 zu 1410 Juli 1.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 144.
  2. Roth, Geschichte Wiesbaden 280 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 43† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0004307.