Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 42† Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche A.16.Jh.

Beschreibung

Grabplatte Philipps von Lambsheim gen. Albig, auf der Südseite des Chores („in choro a dextra parte“). 1614 kopial überliefert, ein Wappen und eine Helmzier mitgeteilt.

Nach Helwich.

  1. Anno domini m ccccc [. . .]maa) die mensis Maii obiit dominus Philippus de Lambsheim alias Albich cuius anima requiescat in sancta pace amen.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 15.., am (...) Tag des Monats Mai starb Herr Philipp von Lambsheim gen. Albig, dessen Seele im heiligen Frieden ruhe, Amen.

Wappen:
Wilch von Alzey1).

Kommentar

Humbracht nannte in der Stammtafel Albig/Albich einen Philipp von Albig zu Leyen mit einem verstümmelten Todesjahr „15..“.2) Philipp von Lambsheim gen. Albig wurde 1485 gemeinsam mit anderen Adligen von Graf Adolf III. von Nassau-Wiesbaden-Idstein mit dem Wiesbadener Burglehen auf Lebenszeit belehnt.3) In dem Märkerding auf der Höhe vor den Grafen Adolf von Nassau-Wiesbaden-Idstein und Ludwig von Saarbrücken am 9. September 1493 wird Philipp von Albig unter den Zeugen aufgeführt.4)

Textkritischer Apparat

  1. Helwich deutet Textverlust an.

Anmerkungen

  1. Eine schräglinks gelegte Laute, begleitet von Lilien; Helmzier offener Flug ohne Tingierung. Ein späterer Zusatz zu Helwich identifiziert das Wappen als Winter von Bolanden.
  2. Humbracht Taf. 238.
  3. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 225.
  4. Vgl. HHStAW 137/194, vgl. Herrschaft Wiesbaden 71; unter den Teilnehmern waren u.a. Wilhelm Judde von Eltville (Nr. 57), Johann von Langeln (Nrr. 50, 51) und Philipp von Groroth (Nr. 46).

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 141.
  2. Roth, Geschichte Wiesbaden 278 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 42† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0004209.