Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 32† Wiesbaden-Klarenthal, ehem. Kloster Klarenthal 1440

Beschreibung

Grabplatte der Gräfin Anna von Hohenlohe-Weikersheim, die im Kreuzgang bestattet lag. 1614 kopial überliefert, vier Wappen mitgeteilt.

Nach Helwich.

  1. + Anno domini m cccc quadragesimo ipso die natiuitatis virginis Mariae obiit illustris domina soror Anna de Holoch cuius anima requiescat in pace.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1440, am Tage der Geburt der Jungfrau Maria (8. September) starb die erlauchte Frau, Schwester Anna von Hohenlohe, deren Seele in Frieden ruhe.

Wappen:
Hohenlohe-Weikersheim, Landgrafschaft Leuchtenberg; Hanau, [Ziegenhain]1).

Kommentar

Anna war eine Tochter des Grafen Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim und der Gräfin Elisabeth von Hanau, Erbin von Ziegenhain.2) Ihr Vater Albrecht ist im Klarenthaler Nekrolog verzeichnet;3) ihre Großmutter Elisabeth von Hanau, geb. von Ziegenhain, verstarb 1431 und wurde in Klarenthal beigesetzt (vorherige Nr.).4) Annas Tanten mütterlicherseits waren wie sie Konventualinnen in Klarenthal, wobei Agnes von Hanau später dort das Äbtissinnenamt bekleidete (folgende Nr.). Das Seelbuch verzeichnet Schwester Anna zum 8. September mit ihrer Stiftung von 160 Gulden.5) Ein weiteres Familienmitglied, Gräfin Adelheid von Hohenlohe, ist darin ebenfalls eingetragen.6)

Anmerkungen

  1. Helwich, der die Wappenträger mit Taufnamen nennt, hat hier verstümmelt „Ama“ und einen leeren Schild. Er wollte möglicherweise seine Zuweisung zu „Amalia Landgra(via) Leuchtenberg(ensis)“ korrigieren, die nicht Amalia, sondern Anna hieß. Der Ahnenprobe zufolge war der leere Schild derjenige der Großmutter mütterlicherseits, also der Elisabeth von Ziegenhain.
  2. Europ. Stammtafeln NF XVII Taf. 3.
  3. Otto, Necrologium 72 Nr. 237.
  4. Vgl. Europ. Stammtafeln III Taf. 83.
  5. Otto, Necrologium 85 Nr. 351.
  6. Ebd. 84 Nr. 350.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 133.
  2. Otto, Clarenthaler Studien II 45 Nr. 26 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 32† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0003202.