Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 51: Wiesbaden (2000)
Nr. 80 Mainz-Kostheim, Heimatmuseum (von Steinernkreuzweg 29) 1587
Beschreibung
Grabkreuz mit mehrzeiliger Grabinschrift für die Mutter der Witwe von Peter Faß (Facz). Das Kreuz aus rotem Sandstein wurde auf dem Grundstück Steinernkreuzweg 29 gefunden und befindet sich seit der Mitte der 1990er Jahre in der Schausammlung des Heimatmuseums.1) Durch Oberflächenbeschädigung teilweise Inschriftverluste, Buchstaben modern rot ausgemalt.
Maße: H. 55, B. 46, Bu. 3 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
IN GOT / 1587 / DEN 23 . / OCTOBER IST IN GOT EN/SCHIDENa) DIE DVGE(N)TSAM / HAVS FRVAWa) PETER FACZI[N] / WITTWE MVTTER 〈– – –〉 / [DE]RO [.../ SEEL] / GOT GENAT / VND ALEN / [ – – – ]b)
Textkritischer Apparat
- Sic!
- Möglicherweise nach zeittypischen Formulargewohnheiten zu ergänzen zu CHRISTGLÄVBIGEN oder Varianten. Dann wäre der Kreuzschaft verkürzt worden.
Anmerkungen
- Keine Inv.-Nr., freundl. Hinweis von Thomas Frey, Heimatverein Mainz-Kostheim, vom 21. Juni 1999.
Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 80 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0008001.
Kommentar
Für den Namen der Verstorbenen wurde nach MVTTER Platz frei gelassen. Die handwerklich ausgeführte Inschrift weist Schreibfehler auf, so FRVAW und Ungereimtheiten des Formulars, wenn ENSCHIDEN aus üblichem ENTSCHLAFEN und VERSCHIEDEN zusammengezogen ist. N ist durchweg retrograd, H und I sind einmal in Nexus litterarum verbunden, indem die rechte Haste des H mit einem Punkt versehen wurde. Geradezu unzeitgemäß ist das schwach trapezförmige A.