Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 77† Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche 1585

Beschreibung

Epitaph Georgs von Sternenfels, ehemals im Chor auf der rechten, also südlichen Seite. 1614 kopial überliefert, kein Wappen mitgeteilt.

Nach Helwich.

  1. Anno domini 1585 vf Dienstag nach Jacobi den 27. Julii starb der edell vnd veste Georg von Sternfels zu Ochssenburg, Zaberfelt vnd Michelbach in wahrer Erkandnuß Gottes vnd christlichem Glauben, auch groser Gedult, welges Seeln Gott der Almechtig ein fröliche Vfferstehung verleyhen woll, Amen.

Kommentar

Die ausführliche Grabinschrift lobt das Sterbeverhalten des Georg von Sternenfels und hebt vor allem dessen offenbar auf das bevorstehende Ende vorbereitete christliche Haltung und geduldig ertragenes Leiden hervor.

Georg, Sohn Walters und Margarethes Gremp von Freudenstein,1) entstammte der zur ehemaligen schwäbischen reichsunmittelbaren Ritterschaft gehörenden Familie von Sternenfels, deren Stammsitz die Burg bei Güglingen im Zabergau war.2) Die in der Inschrift genannten Orte Ochsenburg, Zaberfeld und Michelbach3) gehörten ehemals zur Herrschaft Sternenfels.4)

Anmerkungen

  1. Vgl. Bucelinus, Germania II Stammtafel Y.
  2. Vgl. Kneschke IX (ND 1930) 25ff.
  3. Heute Lkr. Heilbronn.
  4. Sternenfels gehört zum Enzkreis.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 138.
  2. Roth, Geschichte Wiesbaden 276 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 77† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0007700.