Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 73† Wiesbaden-Erbenheim, Ev. Pauluskirche 1568

Beschreibung

Epitaph Meinhards von Wallbrunn. Figurengrabmal mit dem Abbild des Verstorbenen in Rüstung,1) dazu acht Ahnenwappen. 1615 kopial überliefert.

Nach Helwich.

  1. In 1568. Jarstarb ein frummer Mann vorwahrder stalt sein Sachen in Gottes GewaltJuncker Meinhart von Waltbrun ward er genant,vnd seines Alters 48 gewesen,darnach ist er im Erdtrich verwesen,den 20. Juli in der Zeitdes Leib vnd Seel vonander scheitder Selen woll Gott geben Geleitvnd fueren si in die ewige Freut. Amen.

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Wappen:
Wallbrunn, Kalb von Rheinheim, Im Hof, Venningen; Riedesel von Camberg, Hattstein, Ottenstein, Schwabach2).

Kommentar

Meinhards Grabmal dürfte nahe bei dem seines Vaters (Nr. 59), das sich unweit des Hochaltars befand, gestanden haben. Die hier wie dort angegebenen Wappen waren identisch, ein Wappen seiner Ehefrau ist nicht überliefert.

Der Verstorbene war eines von neun Kindern des 1533 verstorbenen Wiesbadener und kurpfälzischen Amtmannes zu Kreuznach und gräflich-nassauischen Hofmeisters Bernhard von Wallbrunn und der 1536 verschiedenen Jutta Riedesel von Camberg (Nr. 59).3) Meinhard, Deutschordensritter und Komtur zu Nürnberg bis zu seiner Resignation 1543, war als kurfürstlich-pfälzischer Amtmann zu Bacharach tätig. Er war der zweite Ehemann der Anna, Tochter des Georg von Bellersheim und der Margarethe von Braubach; die Ehe blieb kinderlos.4)

Anmerkungen

  1. Helwich: „epitaphium cum effigie armigeri“.
  2. Schwabach gehört zum Großvater Riedesel.
  3. Humbracht Taf. 119, auch zum Folgenden.
  4. Humbracht Taf. 110.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 371f.
  2. Roth, Geschichte Wiesbaden 388 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 73† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0007308.