Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 70† Wiesbaden-Schierstein, ehem. Ev. Pfarrkirche 1565

Beschreibung

Grabplatte Philipps III. von Groroth, in der Mitte des Kirchenschiffs („in medio templi“). 1614 kopial überliefert, ein Wappen mitgeteilt.

Nach Helwich.

  1. Im Jahr 1565 uff den hl. Christag ist der edel vnnd ernuest Philips von Graenradt der Zeit Vicedom im Ringawen mit Dot abgangen dem Gott genadt.

Datum: 25. Dezember 1565.

Wappen:
Groroth.

Kommentar

Für Philipp von Groroth befand sich ein beschrifteter Totenschild im Chor der Pfarrkirche (vorherige Nr.).

Philipp III., Sohn des Wiesbadener Amtmannes Philipp II. (Nr. 58) und der Anna von Bellersheim,1) war nassauischer Amtmann zu Scheuern/Nassau, dann in Idstein, zuletzt vor 1560 Rheingauer Viztum.2) Er war zweimal verheiratet, 1535 mit Anna von Löwenstein und danach mit Elisabeth von Alben.1) 1541 wurde er von Graf Philipp dem Altherrn mit dem Märkerrecht auf der Höhe belehnt;3) 1553 folgte die Verleihung des Erbmärkerrechts der Höhe durch die Grafen Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein und Philipp von Nassau-Saarbrücken.4) Philipp von Groroth gilt als Erbauer des gleichnamigen „Grorother Hofes“, der über der Eingangstür mit dem Erbauungsjahr 1565 bezeichnet ist (Nr. 130).5)

Anmerkungen

  1. Humbracht Taf. 284.
  2. Witte 230 Nr. 53 mit erschlossenem Amtsende 1566, da die Bestallungsurkunde seines Amtsnachfolgers Johann Oger Brendel von Homburg von diesem Jahr datiert, vgl. ebd. Anm. 51.
  3. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 207.
  4. Herrschaft Wiesbaden 110 Nr. 329.
  5. Meuer 109.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 330.
  2. Meuer, Geschichte 109 (nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 70† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0007004.