Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 51: Wiesbaden (2000)

Nr. 50† Wiesbaden-Schierstein, ehem. Kath. Pfarrkirche St. Maria 1512 oder 1513

Beschreibung

Memorialinschrift Johanns I. von Langeln, wohl auf Totenschild („insignia“) im Chor, 1614 kopial überliefert. Vermutlich 1752 beim Abbruch der Kirche untergegangen. Ein Wappen mitgeteilt.

Nach Helwich.

  1. Anno domini m ccccc xii vff den zwelften Tag des Herbst Montz starb der erenfest Johan von Langeln der Selen Gott genedig sey Amen.

Datum: 12. September 1512.

Wappen:
Langeln1).

Kommentar

Der Verstorbene, der noch ein zweites Totengedächtnismal mit abweichendem Todesjahr in der Kirche besaß (vgl. folgende Nr.), war ein Sohn Eberhards von Langeln und der Anna, Tochter Melchiors von Alten und der Anna von Mandeslohe.2) Da Johann der erste der aus Langeln bei Osterwieck südlich Braunschweigs stammenden Familie in Wiesbaden war, trug er hier den Beinamen „der Sachs“.3) Vermutlich besaß er ein Haus im Flecken beim Oberweiher, der 1477 nach ihm „Sachsenweiher“ genannt wurde.4) Seit 1506 war er Wiesbadener Amtmann; er war mit Agnes,5) wohl der Nichte seines Amtsvorgängers Philipp I. von Groroth (Nr. 46), verheiratet.

Anmerkungen

  1. In Silber ein roter schräggelegter, aus dem Schildrand wachsender, belaubter Stamm.
  2. Humbracht Taf. 165.
  3. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 209 mit Anm. 406.
  4. Ebd. 209, auch zum Folgenden.
  5. Genealogische Unstimmigkeiten bei Agnes von Groroth in Humbracht Taf. 165, 284 sowie bei Renkhoff; s. auch Nr. 46.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 329.

Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 50† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0005000.