Hansestädte

Bei den Hansestädten ist zwischen den an der Küste gelegenen Städten und der Binnenhanse zu differenzieren. Die Städte im Binnenland (z. B. Braunschweig, Magdeburg) lassen nur allgemein von den im Fernhandel tätigen Kaufleuten beeinflusste epigraphische Produktion erkennen (Repräsentation durch aufwändige Epitaphien). Auch die Inschriftenbestände der an der Küste gelegenen Hansestädte wie Greifswald, Stralsund, Rostock oder Wismar sind durch einen außerordentlich wohlhabenden Kaufmannsstand geprägt, dessen Reichtum vor allem in außergewöhnlich wertvoller Kirchenausstattung mit umfangreicher Inschriftenüberlieferung Ausdruck fand (Stiftungen der Oberschicht und der Korporationen wie z. B. der Bergenfahrer in Stralsund). Darüber hinaus waren die Kaufleute in weitreichende Netzwerke eingebunden, durch die nicht nur Handelswaren, sondern auch innovative Ideen in die norddeutschen Küstenstädte gelangten, beispielsweise zu Schriftgestaltung, Heiligenkult oder Ikonographie. Ein weiteres Charakteristikum der Hansestädte im Ostseeraum ist die Vielzahl der im Kirchenboden liegenden Grabplatten, zumeist Importware aus Gotland, deren Besitzer sie über Generationen hinweg vererbten und neu beschriften ließen.

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