Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 165 Domhof, Ortenburgkapelle 1464
Beschreibung
Grabinschrift für den Kanoniker Rupert von Überacker auf der Grabplatte für Ruedmar von Hader (Nr. 73), an der Nordwand, untere Reihe. Zweitverwendung der Platte. Inschrift sechs Zeilen im oberen Teil der Platte, unten Wappen in spitz verkröpftem Dreipassfeld. Weitere Beschreibung siehe Nr. 73.
Maße: Bu. 9,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Anno · D(omi)ni · Mo · cccco · lxiiijo · / f(eri)aa) · tercia · p(ost)b) · katherine · / Obijt · Ven(erabilis) · p(ate)r · d(omi)n(u)s · Rupert / Vberacker · hui(us) · Ecc(les)ie · can(oni)c(us)c) / ac · Pl(e)b(anus) · ad · S(anc)t(u)m · Egidiu(m) · / Cui(us) · a(n)i(m)a · Requiescat · In · Paced)
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1464, am Dienstag nach Katharina, starb der ehrwürdige Vater, Herr Rupert Überacker, Kanoniker dieser Kirche und Pfarrer von St. Ägid. Seine Seele ruhe in Frieden.
Datum: 1464 November 271).
Überacker2). |
Textkritischer Apparat
- a hochgestellt.
- p und hochgestellter us-Haken.
- Hochgestelltes zweites c innerhalb der Begrenzungslinie der umlaufenden Schrift.
- Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.
Anmerkungen
- Krick, Domstift 47, und ders., Seelsorgevorstände 72, bietet 01. Dezember.
- OÖ 521ff.
- Vgl. Krick, Domstift 47 mit Anm. 4., der Ort ist nicht zu identifizieren.
- Lauffen, Pol. Bez. Gmunden/OÖ.
- Vgl. auch Krick, Domstift 47, 178 Nr. 105f., ders. Seelsorgevorstände 72.
Nachweise
- Cgm 1730, fol. 17v; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 79; Krick, Domstift 245; 259 Nr. 79; Kdm Passau 156.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 165 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0016500.
Kommentar
Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. XLII.
Rupert von Überacker ist urkundlich 1448 als Passauer Kanoniker belegt. Sein Vater war Virgil II. von Überacker, seine Mutter Bunea Eichberger. 1422 war er Pfarrer in Kestendorf3), 1448 in Lauffen4) und schließlich 1452–1460 von St. Ägid in Passau5).