Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 137† Domhof, Andreaskapelle 1446

Beschreibung

Grabschrift für den Kanoniker Konrad Reichertshofer, in der Andreaskapelle im Boden. Bereits zur Zeit Kricks nicht mehr vorhanden1).

Text nach Krick, Domstift.

  1. Anno Domini MCCCCXLVI die XX. mensis martii obiit venerabilis et egregius decretorum doctor dominus Conradus Reichertshover decanus ecclesiae Ratisbonensis et canonicus ecclesiae Pataviensis

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1446 am zwanzigsten Tag des Monats März starb der ehrwürdige und herausragende Doktor des Kirchenrechts, Herr Konrad Reichertshofer, Dekan der Kirche zu Regensburg und Kanoniker der Kirche zu Passau.

Kommentar

Konrad Reichertshofer (von Reichertshoven) ist 1401 zum ersten Mal urkundlich belegt. Er hatte den Grad eines doctor decretorum erworben. 1420 ist er als Passauer Kanoniker nachweisbar2). Er war außerdem Kanoniker in Regensburg und Propst der Alten Kapelle3). Die Pfründe der Alten Kapelle hatte er gegen eine Pfarrstelle in Gmunden eingetauscht4). 1441 wurde er Domdekan in Regensburg.

Für ihn und seinen Vater Burkhart befindet sich ein weiteres Grabdenkmal im ersten Joch der Westseite der Mittelhalle des Kreuzganges des Regensburger Domes5).

Anmerkungen

  1. Vgl. Einleitung S. XXXI f.
  2. Vgl. zu Konrad Reichertshofer Krick, Domstift 41.
  3. Vgl. Schmid, Alte Kapelle 88.
  4. Gmunden/OÖ.
  5. Für diesen und weitere Hinweise zu Konrad Reichertshofer sei Frau Walburga Knorr M.A., Regensburg, gedankt, vgl. Kdm Regensburg I, 173.

Nachweise

  1. Krick, Domstift 257 Nr. 64.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 137† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0013708.