Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 886† Domkreuzgang 1. H. 17. Jh.
Beschreibung
Fragmentarische Grabschrift für ein Mitglied der Familie von Rechling1), ehemals beim Südturm. Mit Wappennennung und Wappenzeichnung.
Text und Beschreibung nach UBM 2o cod. ms. 397.
… wohl edl und gestreng …/... Catarinaa) von Rechling … Dhrtsb) Herrn Leopo[ld] / [von] Osterreich / … Strasburch.. / .. ers und … / … Oberh[aus] … Pas[sau] / … die edl … / …tugentreich Frau Ma. / …[v]on Rechling.. / …n von Gr.el.. / … Decembris. / … Mio .. / … schuld der natur / … deren got der / Allmechtig ein fröliche / auferstehung verleihen / welle. amenc)
Rechling2), unbekannt3). |
Textkritischer Apparat
- Wohl falsche Lesung, gestreng verweist auf einen Mann.
- Wohl Verschreibung für D(urc)hl(auch)ts.
- Anzahl der Punkte stimmt nicht mit er Anzahl der ausgelassenen Wörter oder Buchstaben überein.
Anmerkungen
- Vgl. evtl. Max von Rehling (Nr. 816†).
- UBM 2o cod. ms. 397 führt das Wappenbild nicht aus, sondern bezeichnet Schild nur mit Namen. Zum Wappen der Rechling vgl. Nr. 877.
- Der untere Teil des Wappenbildes in UBM 2o cod. ms. 397 kaum ausgeführt, da offensichtlich zu dieser Zeit bereits erheblich zerstört. Geteilt, oben Halbfigur eines gekrönten Greifs, eine Blume haltend, unten gespalten, vorne zerstört, hinten schräggeteilt (zum Teil zerstört). Möglicherweise Wappen der Familie Sprinzenstein, vgl. OÖ 379.
- Vgl. hierzu auch Nr. 816†.
- Vgl. Nebinger, Totenbuch 115.
Nachweise
- UBM 2o cod. ms. 397, fol. 101v.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 886† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0088604.
Kommentar
In den eckigen Klammern Ergänzungen der verdorbenen Kopiale nach dem üblichen Formular.
Maximilian von Rechling war Festungskommandant zu Oberhaus und Rat des Fürstbischofs Leopold Wilhelm4). Seine gesamte Familie lebte mit ihm auf Oberhaus. Welches Familienmitglied durch diese Grabschrift bedacht wurde, ist auf Grund der fragmentarischen Überlieferung nicht mehr festzustellen. Das Totenbuch des Domes nennt für den 01. August 1649 die Bestattung des zweijährigen Heinrich Leopold, Sohn des Leopold von Rehling und der Maria Jacobe, geb. Prew5).