Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 762 Fk. St. Severin 1600–1609

Beschreibung

Grabplatte für den Bürger Matthias Gerstenhengst, an der Westwand, innen, unter der Empore im neunten Abschnitt von Norden, obere Platte neben der Tür. Rotmarmor. Unten Wappen in Kreismedaillon, darüber Inschrift. Die letzten drei Zeilen durch das Wappenmedaillon geteilt. Geringe Beschädigungen im Stein mit Buchstabenverlust.

Maße: H. 135 cm, B. 74 cm, Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Alhie ligt begraben der [ernvest vnd]a) / firnemb Mathieasb) Gerstenhengst gewe=/ ster burger vnd handls man zu Passau vo[r] / InPrückhen wellicher in Gott selligkhlich/ Entschlaffen Ist den 22 October Im 160[.] / zwishen 11 vnd 12 vhr in der nacht zu / ahrein1) vnd hieher gefierdt deren sellen / Gott genidigb) sein welle Amen zu ewige[r] / gedechtnus hat die Ehrn Tugenthafft fraw / Maria ain gebornec) // Leuberin sein [ge]/ weste Ehelichec) // Hausfraw[ dis]/en stainc) // mach(en) las[sen]

Wappen:
unbekannt2).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. LVI; zum Inschriftenträger bzw. zur Inschriftenart vgl. Einleitungskapitel S. LIX.

Matthias Gerstenhengst ist in den Passauer Neubürgerlisten von 1601 verzeichnet3). Ob er mit dem Rechtssprecher in der Innstadt, Hans Gerstenhengst (vgl. Nr. 743†), verwandt war, ist nicht zu belegen.

Textkritischer Apparat

  1. Von Leiste verdeckt, andere mögliche Ergänzungen erbar/ersam.
  2. Sic!
  3. Zeilen durch das Wappenmedaillon geteilt.

Anmerkungen

  1. Es kommen mehrere Orte dieses Namens in Frage.
  2. Schräglinksgeteilt, auf einem Dreiberg ein Pferd, davor drei Gerstenhalme.
  3. Eichhorn, Beichtzettel 229.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 762 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0076203.