Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 534† Domkreuzgang 1551
Beschreibung
Grabschrift für den Chorvikar Andreas Endl1).
Text nach BZAR Gen. 1279.
Anno D(omi)ni · 1551 · obijt honorabilis dominus Andreas Eenidel vicarius chori ecclesiae Pataviensis · die 11. mensis Novembris · natus Patavie anno 1469 · cuius anima in pace requiescat.
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1551 starb der ehrbare Herr Andreas Endl, Chorvikar der Kirche zu Passau, am elften Tag des Monats November. Er wurde geboren in Passau im Jahre 1469. Seine Seele ruhe in Frieden.
Anmerkungen
- Vgl. Krick, Seelsorgevorstände 63.
Nachweise
- BZAR Gen. 1279, Heft 1 p. 69.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 534† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0053405.
Kommentar
Andreas Endl wurde für damalige Verhältnisse offensichtlich sehr alt (82 Jahre), so dass man es für nötig betrachtete, in der Grabschrift auch sein Geburtsjahr zu vermerken. Vielleicht hatte er ein gemeinsames Grabdenkmal mit Leopold Perlasreuter (Nr. 568†). Die beiden Inschriften werden von BZAR ohne Abstand oder Trennstrich geboten.
Andreas Endl besserte 1513 das Benefizium auf dem Altar der Seligen Jungfrau Maria in Heilig Geist auf, das 1467 von dem Heiligengeistpfleger Leonhard Peugel gestiftet worden war. Eine Verbindung zur Familie Peugel bestand laut Krick durch Endls Schwester, die mit einem Peugel, vielleicht sogar dem Stifter, verheiratet war1). Ob Endl mit der Passauer Patrizierfamilie der Endl im Zusammenhang steht, ist nicht zu belegen.