Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 288 Privathaus 15. Jh. – 1. H. 16. Jh.

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte für Hans Kopp, eine unbekannte Frau (Nr. 288) und Ottilia, eine Ehefrau des Christoph Sutter (Nr. 314), im April 2004 im Boden des Hausflurs. Rotmarmor. Umschrift (Nr. 288 I), an der linken Langseite der Platte auf halber Höhe endend, Inschriften im Mittelfeld (Nr. 288 II und 314), bis auf die letzten Zeilen am äußeren linken Plattenrand beginnend, im unteren Teil Relief eines Wappenschildes in spitz verkröpftem Dreipass. Oberer Teil der Platte fehlt, Oberfläche abgetreten. Platte wahrscheinlich aus dem ehem. Domkreuzgang, 1881 bereits im Privathaus1).

Maße: H. 128 cm, B. 87 cm, Bu. 7,5 cm (I, II).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. I.

    – – – gesto]rb(e)na) · der · erberg · Man · Hanns / kopp · dem got · ge/nadig · sey · Amenb) ·

  2. II.

    – – –]c) der got genadig sey / amen

Wappen:
unbekannt (Nr. 314).

Kommentar

Zu Hans Kopp war nichts zu ermitteln. Christoph Sutter2) stiftete 1520 die sog. Kopp-Messe auf dem mittleren Altar der St. Johannis-Kirche3). Da auf dem Grabdenkmal für Hans Kopp auch eine Inschrift für Otilia, die Ehefrau des Christoph Sutter angebracht wurde, ist eventuell an eine Verwandtschaft zwischen Sutter und Hans Kopp zu denken, vielleicht war Otilia eine geborene Kopp.

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzt nach ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151 und StBP Hist. eccl. 130 VII gr.
  2. Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.
  3. Drei Schäfte erkennbar.

Anmerkungen

  1. Nach Angabe in StBP Hist. eccl. 130 VII gr befand sich der Stein im Haus des Kaufmanns Anton Pummerer.
  2. Zu Christoph Sutter vgl. Nr. 367.
  3. Vgl. Krick, Seelsorgevorstände 53.

Nachweise

  1. ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 303; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 303.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 288 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0028806.