Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 14 Domhof, Ortenburgkapelle 1311

Beschreibung

Grabplatte mit den Grabinschriften für die Kanoniker Johann von Preysing (Nr. 14) und Johann Preysing von Kopfsberg (Nr. 134), an der Ostwand nördlich der Tür zur Sakristei. Mehrfachverwendung der Platte. Rotmarmor. In der unteren Hälfte in Relief das Wappen (Nr. 134). Schrift umlaufend nach innen gerichtet, zwischen vertieften Linien (Nr. 14), bzw. an der oberen Hälfte der Langseiten und der oberen Schmalseite im Halbkreis um die Helmzier umlaufend nach innen gerichtet, vierzeilig zwischen vertieften Linien (Nr. 134). Standort 1771 in der Andreaskapelle, 1960 in der Ortenburgkapelle, seit 1972 am heutigen Platz.

Maße: H. 221 cm, B. 93 cm, Bu. 7,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. ANNO · D(OMI)NI · M · / CCC · XI · JOHANNES · DE · PRISINGA · DYIACO/NVSa) · ET · CANONI/CVS · PATAVIENSIS · O(BIIT) · VIII · K(A)L(ENDAS) · AVGUSTIb) ·

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1311 starb Johann von Preysing, Diakon und Kanoniker zu Passau, am 8. Tag vor den Kalenden des August.

Datum: 1311 Juli 25.

Wappen:
Preysing (Nr. 134).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. XXXV.

Johann von Preysing entstammte einer altbayerischen Adelsfamilie, die neben geistlichen Würdenträgern auch viele herzogliche Beamte hervorbrachte1). Er ist urkundlich 1295 als Passauer Kanoniker fassbar und hatte die Diakonenweihe erhalten. Sein Vater war wahrscheinlich Heinrich von Preysing, seine Mutter Sabina von Schwarzenstein. Aus der Familie Preysing gingen mehrere Passauer Kanoniker hervor.

Textkritischer Apparat

  1. Sic!
  2. Worttrenner in Form eines Punktes auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. Vgl. Krick, Domstift 28 Nr. 174f.

Nachweise

  1. Cgm 1730, fol. 12v; BZAR Gen. 1279, Heft 1 p. 15; SASR HV NL Wimmer 14b; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 203; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 203; Kdm Passau 170,Fig. 118; Krick, Domstift 243, 250 Nr. 2; Fuchs, Standorte 325 Nr. 16; Weber, Gedenktafeln 34f.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 14 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0001405.