Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 25† St. Johannis 1387/88

Beschreibung

Kelch. Der Kelch, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zur Ausstattung des Altars St. Erasmi gehörte, trug auf dem Fuß eine eingravierte Inschrift.

Inschrift nach Calices beneficiorum.

  1. Johannes Rockswale dedit ad honorem S(ancti) Bartolomei

Übersetzung:

Johannes Rockswal hat (dies) zur Ehre des heiligen Bartholomäus gestiftet.

Kommentar

Johannes II. Rockswal wurde im Jahr 1368 in den Lüneburger Rat gewählt, dem er letztmalig im Jahr 1386 angehörte.1) Da er am 14. Juni 1387 sein Testament verfasste,2) dürfte er kurz darauf verstorben sein. Im Verzeichnis der Kalandsbruderschaft an St. Johannis ist er um 1390 als verstorben verzeichnet.3) Seine Ehefrau Gesche machte laut Büttner im Jahr 1389 ihr Testament.4) Johannes Rockswal begründete testamentarisch eine Vikarie am Erasmus- und Fabianus-Altar. Warum der von ihm gestiftete Kelch, der zu der Ausstattung der Vikarie gehörte, eine Widmung an den heiligen Bartholomäus trug, ist unklar.

Anmerkungen

  1. Stahl, Ratslinie, Nr. 124, S. 159.
  2. Abschrift in StA Lüneburg, AB 458, fol. 68 (alte Zählung fol. 58).
  3. Bodemann, Brüderschaften, S. 103.
  4. Büttner, Genealogiae, Anhang XXV, Stammtafel Rockswalen.

Nachweise

  1. Calices beneficiorum, [fol. 15r].
  2. Praepositurregister 1532, fol. 65v.
  3. Verzeichnis der Klenodia, fol. 16r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 25† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0002507.