Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 934† St. Michaelis 1642

Beschreibung

Grabplatte des Abts Johann Heinrich von Haselhorst. Die hochrechteckige Platte wurde 1792 entfernt. Nach der Zeichnung bei Gebhardi1) trug sie in der Mitte das große von zwei Putten gehaltene Vollwappen des Abts, in den Ecken der Platte vier kleinere Vollwappen. Oben über dem Abtswappen die Inschrift A, unten die Inschrift B.

Inschriften nach der Zeichnung bei Gebhardi.

  1. A

    REVERENDVS AC GENEROSVS / VIR · D(OMI)N(VS) · JOHANNES · HENRICVS / AB · HASELHORST · DOMINVS · DE DOMO / AD · D(IVI) MICHAELIS · LVNEBVRGI ·

  2. B

    NATVS · FUIT · ANNO · 1582 · D(IE) · 1 · DECEMB(RIS) · / ELECTVS · ANNO 1629 D(IE) 25 SEPTEMB(RIS) / PIE OBIIT · ANNO 1642 D(IE) 10 NOV(EMBRIS) / SEDIT · ANNOS 13 MENS(EM) · 1 · DIES · 16 / OMNIA AB VNO ·

Übersetzung:

Der ehrwürdige und vornehme Mann Herr Johann Heinrich von Haselhorst, Herr vom Hause an der St. Michaeliskirche zu Lüneburg. (A) Er wurde im Jahr 1582 am 1. Tag des Dezember geboren, gewählt im Jahr 1629 am 25. Tag des September, er starb fromm im Jahr 1642 am 10. Tag des November. Er residierte 13 Jahre, einen Monat und 16 Tage. Alles hängt von dem einen (Gott) ab. (B)

Wappen:
Johann Heinrich von Haselhorst, Abt von St. Michaelis2)
HaselhorstLangen3)
Harling4)Landsberg5)

Kommentar

Zu dem Abt Johann Heinrich von Haselhorst vgl. dessen Epitaph Nr. 933. Die Devise, die hier am Ende der Inschrift B steht, findet sich auch auf dem Epitaph und auf seinem Porträt Nr. 897.

Anmerkungen

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 6, p. 428.
  2. Johannes Heinrich von Haselhorst, Abt von St. Michaelis (viergeteilt, 1. u. 4. thronender Abt, 2. u. 3. drei Räder 2:1). Wappen Haselhorst vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 65; Bd. 2, Tafel 158.
  3. Wappen Langen (Tuchschere). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 2, S. 228 u. Tafel 278.
  4. Wappen Harling (zwei abgewendete Hahnenköpfe). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 9, S. 9 u. Tafel 9.
  5. Wappen Landsberg (geteilt, oben Fuchs, unten Schräggitter). Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 78; Bd. 2, Tafel 190.

Nachweise

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 14, p. 852, u. Bd. 6, p. 428 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 934† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0093401.