Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 921† St. Johannis 1639 o. später

Beschreibung

Grabdenkmal des Ludolph von Lafferde, vermutlich ein Totenschild.

Inschrift nach Büttner.

  1. D(omi)n(u)s Ludolphus a Lafferdt ante et post mutatum hujus Reipubl(icae) statum Prothoconsul obiit 1639 28 Julii aetatis 60 3 mens(e) 7 die

Übersetzung:

Herr Ludolph von Lafferde, vor und nach der Veränderung der Verfassung dieser Stadt Bürgermeister, starb 1639 am 28. Juli, im Alter von 60 Jahren, 3 Monaten und 7 Tagen.

Kommentar

Zu Ludolph von Lafferde vgl. dessen Epitaph Nr. 931. Aus der Kirchenrechnung von St. Johannis geht hervor, dass der gleichnamige Sohn des Ludolph seinem Vater im Jahr 1644 eine Grabplatte setzen ließ, die sich über drei Grabstellen erstreckte, und dafür 30 Mark an die Kirchenkasse zahlte.1) Hier dürfte es sich jedoch nicht um die Inschrift der Grabplatte gehandelt haben, sondern um die Inschrift eines Totenschildes, da der Text, der den Umbruch in der Ratsverfassung von 1637/38 thematisiert, den Inschriften weiterer Totenschilde für 1637 entmachtete und später wiedereingesetzte Ratsmitglieder entspricht (vgl. hierzu Einleitung, Kap. 3.3.8. sowie Nr. 922, 931, 940, 948).

Anmerkungen

  1. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,6, fol. 352v.

Nachweise

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Lafferdt II.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 921† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0092106.