Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 920† St. Johannis 1639

Beschreibung

Gedenktafel für Statius Töbing. Sie hing um 1900 noch an der Fensterwand des nördlichen Seitenschiffs, über den Verbleib ist nichts bekannt.1)

Inschriften nach Büttner.

  1. A

    Seneca Conscientiae satisfiat nihil in famam laboremus Seqvitur utique fama bona dum conscientiam servaris2) Anno 1639

  2. B

    IN DEUM PIO IN PATRIAM FIDO IN SUOS INDUSTRIO IN MULTOS BENEFICO DOMINO STATIO TOBING PROTOCONSULI F(IERI) F(ECERUNT) HAEREDES

Übersetzung:

Seneca: Dem guten Gewissen soll genüge getan werden, nicht für den Ruf sollen wir uns abmühen. Folgt doch in jedem Fall der gute Ruf, solange du nur dein gutes Gewissen bewahrst. Im Jahr 1639. (A) Dem Gott gegenüber frommen, der Vaterstadt treuen, für die Seinen eifrigen, vielen gegenüber wohltätigen Herrn Bürgermeister Statius Töbing haben die Erben (dies) machen lassen. (B)

Kommentar

Zu Statius Töbing vgl. Nr. 915 u. 922.

Anmerkungen

  1. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 104.
  2. Nach Seneca, De ira 41,1. Der erste Satz ist wörtlich zitiert, der zweite heißt bei Seneca: sequitur vel mala, dum bene merentis. ‚Es mag auch schlechter (Ruf) folgen, solange er nur (der Ruf) des Wohlverdienten ist.‘

Nachweise

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Töbing VI.
  2. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 104.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 920† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0092007.