Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 919† St. Johannis nach 1638

Beschreibung

Fragment eines Epitaphs. Nach Dassel befand sich das Fragment, bei dem es sich um weißen Alabaster gehandelt haben soll, Ende des 19. Jahrhunderts im Dasselschen Saal in St. Johannis über den beiden Dasselschen Familienkapellen. Nach der Beschreibung handelte es sich um den Rest eines besonders qualitativen Grabdenkmals mit einer Ahnenprobe, die mit Wappenbeischriften versehen war.

Inschriften nach Dassel.

Maße: H.: 44 cm; B.: 31 cm.

  1. A

    BARTOLD DE LAFFERT SENIOR ET CAN(ONICUS) BARD(OVICENSIS)

  2. B

    D(OMINUS) GEORG DE LAFFERT CONS(UL) LUNENB(URGENSIS)

  3. C

    ILSABE DE DASSEL

  4. D

    [ – – – ] DASSEL [ – – – ]S LUNEN(BURGENSIS)

  5. E

    GESCHE STOTEROGGEN

Kommentar

Nach Dassel war das Wappen der Familie von Dassel mit einer Königskrone verziert, die erst seit 1638 dem Dasselschen Wappen hinzugefügt wurde. Daraus ergibt sich die Datierung des Fragments. Bei den Genannten handelt es sich um den Bardowicker Kanoniker Barthold von Lafferde († 1611), seine Eltern Georg von Lafferde und Ilsabe von Dassel (vgl. Nr. 548) und die Eltern der Ilsabe von Dassel, Ludolph von Dassel und Gesche Stöterogge (Nr. 321).1) Für wen das Epitaph bestimmt war, lässt sich nicht feststellen, möglicherweise für einen der Söhne des Barthold von Lafferde, Ludolph († 1639, vgl. Nr. 921) oder Georg († 1648, vgl. Nr. 957).

Anmerkungen

  1. Dassel, Stammesgeschichte 1895, S. 35f.

Nachweise

  1. Dassel, Stammesgeschichte 1895, S. 35f.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 919† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0091907.