Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 912† St. Johannis 1631–1636

Beschreibung

Grabplatte(?) über dem Familienbegräbnis der Familie Dusterhop.

Inschrift nach Büttner.

  1. Nob(ilissimus) Ampl(issimus) Prudent(issimus) et Praestantiss(imus) D(omi)n(u)s Nicolaus inclitae hujus Reipublicae Senator, David Idel Theodoricus et Franciscus Salinae Directores omnes tres ex antiqva Dusterhopiorum familia orti mortalitatis memores sibi et suae posteritati hoc conditorium pararunt

Übersetzung:

Der hochedle, sehr bedeutende, sehr kluge und höchst vortreffliche Herr Nikolaus, Ratsherr dieser berühmten Stadt, David Eitel Dietrich und Franz, Salinendirektoren, alle drei aus dem alten Geschlecht der Dusterhop stammend, haben eingedenk ihrer Sterblichkeit sich und ihrer Nachkommenschaft dieses Grabgewölbe errichtet.

Kommentar

Die Inschriftentafel über dem Grabgewölbe dürfte vor 1636, dem Todesjahr des Franz Dusterhop, entstanden sein, der als erster der drei Genannten verstarb. David Eitel Dietrich starb 1639, der Ratsherr Nikolaus Dusterhop erst 1651. Da er erst 1631 in den Rat gewählt wurde und hier inschriftlich als Ratsherr bezeichnet ist, gibt dies einen weiteren Anhaltspunkt zur Datierung. In der Kirchenrechnung von St. Johannis lässt sich kein entsprechender Eintrag finden. Nach der Stammtafel Büttners handelte es sich bei den drei Männern nicht um direkte Verwandte, sondern vielmehr um Vertreter einzelner Familienzweige, die sich erst durch einen gemeinsamen Urgroßvater, Franz I. Dusterhop (vgl. Nr. 491), verknüpften.1)

Anmerkungen

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Düsterhop.

Nachweise

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Düsterhop.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 912† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0091207.