Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 905 St. Johannis 1634

Beschreibung

Orgelgehäuse. Holz, bemalt. Oberhalb des Spieltischs auf einem Fries, der den Orgelprospekt nach unten abschließt, eine aufgemalte Inschrift in Gold auf dunklem Grund sowie darunter eine Inschrift1) aus jüngerer Zeit.

Maße: Bu.: 11,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/2]

  1. RENOVATU(M) ANNO // 1634 H(ENRICH) P(ANNITH)

Kommentar

In der Kirchenrechnung von St. Johannis in den Jahren 1633 bis 1635 ist der Orgelmacher Hennrich Bannith vielfach verzeichnet, auf den die Initialen H P zu beziehen sind.2) Die zahlreichen Einträge, von denen sich viele auf den Wochenlohn des Orgelbauers bezogen (jeweils 3 Mark 2 Schilling) belegen, dass dieser zusammen mit Gehilfen zwei Jahre lang äußerst umfangreiche Arbeiten an der Orgel durchführte. 1635 kam der Organist Joachim Praetorius aus Hamburg, um die fertiggestellte Orgel zu beschlagen und wie die Orgell probiret und examiniret worden, ist darauf alten gebrauch nach ein Gasterej gehalten worden. Für Essen gab man zu diesem Anlass 12 Mark 14 Schilling aus, für rheinischen Wein 14 Mark und für Hamburger Bier 6 Mark 4 Schilling.3)

Anmerkungen

  1. HOC ORGANUM // REPARARI ET AUGERI // CURAVIT // DOMINUS // PETER // JOCHIM // PANNING SENATOR // ANNO 1715.
  2. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis, I,6, ab fol. 158r.
  3. Ebd., fol. 198r.

Nachweise

  1. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 120.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 905 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0090506.