Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 855† Schröderstr. 18 vor 1618

Beschreibung

Geschnitzter hölzerner Putto mit Sanduhr und Inschrift. Der Putto, ein hölzern geschnitztes Kindelein, gehörte zu dem Nachlass des Bürgermeisters Heinrich Witzendorff, der am 8. Januar im Sterbhaus an der Ecken der Apotecken Straßen, dem Eckhaus Schröderstr. 18/Apothekenstraße, verzeichnet wurde.1)

Inschrift nach Nachlassinventar.

  1. hodie mihi cras tibi2)

Übersetzung:

Heute mir, morgen dir.

Kommentar

Das Nachlassinventar des am 29. November 1617 verstorbenen Bürgermeisters Heinrich Witzendorff (vgl. Nr. 854) verzeichnet neben diversem Hausrat und zahlreichen Einrichtungsgegenständen wie dem Putto und verschiedenen Gemälden auch eine große Menge von Geld und Münzen, die über das ganze Haus verteilt waren, bedauerlicherweise jedoch nicht die Bücher im Besitz des Hausherrn, die Auskunft über seine Literaturkenntnisse hätten geben können.

Anmerkungen

  1. StA Lüneburg, UA b: 1618 Januar 8. Reinecke, Geschichte, Bd. 1, S. 431–433, hat die Inventarlisten in eine kleine Beschreibung des Lüneburger Patrizierhauses umgesetzt.
  2. Walther, Proverbia sententiaeque, Nr. 11085a.

Nachweise

  1. Nachlassinventar Heinrich Witzendorff, StA Lüneburg, UA b: 1618 Januar 8.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 855† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0085506.