Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 837† St. Nicolai vor 1614

Beschreibung

Schrifttafel.

Inschriften nach Rikemann.1)

  1. A

    Iob 19 Credo quod Redemptor meus vivit2)

  2. B

    Credo Redemptorem devicta vivere morteQui mihi surgendi robur dat vindice dextraEt licet in terris caro vermibus esca futura estExtremo tamen illa die rediviva resurgetPellis et haec eadem corpus circumdabit ipsumTunc de carne mea Dominumque Deumque videboQuem mihi visurus nihil est quod et amplius optemCessat spes inventa est res hinc pectore totoSupremum celebrabo Deum qui trinus et unus3)

  3. C

    M(agister) Iob Gigas f(ecit)

Übersetzung:

Ich glaube, dass mein Erlöser lebt. (A) Ich glaube, dass mein Erlöser lebt, weil er den Tod besiegt hat, der mir mit seiner schützenden Rechten die Kraft zur Auferstehung gibt. Und mag auch das Fleisch in der Erde den Würmern eine Speise sein, wird es trotzdem am Jüngsten Tag wieder lebendig werden und auferstehen, und dieselbe Haut wird eben diesen Körper umgeben. Dann werde ich in meinem Fleisch den Herrn und Gott sehen, und wenn ich ihn sehe, gibt es nichts, was ich mir weiter wünschen könnte. Die Hoffnung hört auf, (denn) es ist mir zuteil geworden. Deshalb werde ich von ganzem Herzen den höchsten dreieinigen Gott preisen. (B) Magister Hiob Gigas hat (dies) gemacht. (C)

Versmaß: Hexameter (B).

Kommentar

Die Schrifttafel mit den von Hiob Gigas auf den Bibeltext Iob 19,25-27 verfassten Versen ist danach datiert, dass der Pastor am 18. März 1614 starb. Vgl. Nr. 756.

Anmerkungen

  1. Das Blatt stammt nicht von Rikemanns Hand.
  2. Nach Iob 19,25.
  3. Nach Iob 19,25–27.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 53r/v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 837† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0083708.