Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 827 Auf dem Wüstenort 2 1612

Beschreibung

Schwellbalken. Giebelständiges Haus mit Fachwerkgeschoss über zweigeschossigem massiven Unterbau, der Giebel zweimal vorgekragt. Auf der oberen Giebelschwelle die Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, die Buchstaben und Ziffern überarbeitet, auf der unteren Giebelschwelle die Inschrift B erhaben in vertiefter Zeile. Die Buchstaben unterhalb der Ladeluke und am Ende der Inschrift B sind erneuert.

Maße: Bu.: ca. 15 u. 12 cm (unter der Ladeluke).

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/1]

  1. A

    KARSTEN · BVSCHEN · ANNO · 1 · 6 · 1 · 2

  2. B

    ACH · GODT · HILF MIR · ERWERBEN ·EIN ERLICH · LEBENT · VND · SELICN · STERBN

Versmaß: Deutscher Reimvers (B).

Kommentar

Bei dem Bauherrn könnte es sich um Christian Busche handeln, der im Jahr 1639 in den Rat gewählt wurde.1) Er fungierte bis zu seinem Tod im Jahr 1665 als Ratsherr, in den Jahren 1639 bis 1645 amtierte er mehrfach als Richteherr (vgl. Nr. 694), von 1646 bis 1651 ist er als Kämmerer genannt (vgl. Nr. 763). Sein Testament verfasste Christian Busche am 29. August 1665. Darin verfügte er, dass seine Ehefrau Salome Wissel in seinem Haus in der Großen Bäckerstraße ein lebenslanges Wohnrecht erhalten sollte.2)

Anmerkungen

  1. StA Lüneburg, AB 44 (Album Curiae), fol. 198v u. fol. 211v.
  2. StA Lüneburg, UA a1: 1665 August 29.

Nachweise

  1. Schecke, Lüneburg, [p. 14].
  2. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 408.
  3. Vollborn, Fachwerk, S. 142.
  4. Böker, Baudenkmale Lüneburg, S. 295 (A) mit Abb.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 827 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0082701.