Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 812† Hospital zum Heiligen Geist 1610

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Boltzenius. Die Grabplatte lag nach Rikemann im Chor bei der Eingangstür.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Anno 1610 18 Februarÿ hora antemeridiana nona obÿt Reverendus Senex Dominus Johannes Bolzenius postquam vixisset Annos 80 functusque esset docendi munere in ecclesia hac Annos 45 Memoria eius in pace

Übersetzung:

Im Jahr 1610 am 18. Februar zur neunten vormittäglichen Stunde starb der ehrwürdige Greis Herr Johannes Boltzenius, nachdem er 80 Jahre gelebt und 45 Jahre im Lehramt an dieser Kirche gewirkt hatte. Sein Gedächtnis (sei) in Frieden.

Kommentar

Johannes Synderus alias Bolzenius aus Peine immatrikulierte sich im Dezember 1559 an der Universität Wittenberg. Offenbar war er wenig vermögend, denn sein Name findet sich unter den von Gebühren befreiten Studenten.1) Am Hospital zum Heiligen Geist fungierte er seit 1564 als Geistlicher.2)

Anmerkungen

  1. Matrikel Wittenberg, Bd. 1, S. 372b.
  2. Meyer, Pastoren, Bd. 2, S. 101.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 44v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 812† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0081204.