Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 806† St. Johannis, Friedhof vor 1610

Beschreibung

Grabplatte des Heine Fincks und seiner Familie. Die Grabplatte lag nach Rikemann auf der Ostseite der Kirche am Weg zur Alten Brücke neben der Grabplatte der Ilsebe Vogelsang (Nr. 681).

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Johannis 3 Also heft Gott de welt gelevet1)

  2. B

    Heine Finckes und sine Erven

Kommentar

Heine Fincks ist im Jahr 1600 als Besitzer eines Hauses in der Rosenstraße nachweisbar.2) Seine Ehefrau starb im Oktober 1607.3) Die Grabplatte ist im Juli 1610 erwähnt, als der Sohn des Heine, Hieronymus Fincks, eine Grabstätte neben der seines Vaters erwarb.4) Heine Fincks wurde am 22. August 1612 begraben. Für die Hebung seiner Grabplatte anlässlich des Begräbnisses verzeichnet die Kirchenrechnung 8 Schilling.5)

Anmerkungen

  1. Jh. 3,16. Rikemann gibt nur den Beginn der Inschrift wieder.
  2. StA Lüneburg, UFM 1600 Dezember 15. Brandt verzeichnet einen erst 1637 verstorbenen Brauer dieses Namens, der das Haus Heiligengeiststr. 24/25 besaß. Es ist allerdings eher unwahrscheinlich, dass es sich dabei noch um dieselbe Person handelt. Brandt, Personenkartei, Finx Heino II.
  3. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,5, fol. 121r. Für die Öffnung des Grabes wurde eine Gebühr von 8 Schilling erhoben. Von der Hebung einer Grabplatte ist in diesem Zusammenhang nicht die Rede.
  4. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,5, fol. 202v.
  5. Ebd., fol. 263v.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 27r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 806† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0080609.