Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 805a† St. Michaelis 1609

Diese Katalognummer liegt nur in der Onlinefassung vor.

Beschreibung

Grabplatte der Anna von Weihe. Die Grabplatte lag in der Kapelle der Familie von Weihe im nördlichen Kapellenanbau. In der Mitte der Grabplatte befand sich in einem Medaillon das Familienwappen, darüber die Inschrift A. Die Wappen in den Ecken der Platte waren Ende des 18. Jahrhunderts abgetreten, so dass Gebhardi keine Angaben dazu macht. Unterhalb des Wappens befand sich eine Tafel mit einer unlesbar gewordenen Inschrift; um den Stein verlief die Inschrift B.

Inschriften nach Gebhardi, Beschreibung.

  1. A

    Simbolum defunctae / HH · HH · V · G · / Christ her der Könige hilff her und[ – – – ]Arxa) mea Christe meum scutum mea turris asylumInque solo inque polo fer mihi mitis opem

  2. B

    Virgo nobilissima Anna a Weihe nata anno domini 1557 mense aprili die 25 pie et placide in Christ(o) domino anno dom(ini) MDCIX mense maio die 28 defuncta hic quiescit

Übersetzung:

Wahlspruch der Verstorbenen: Christus, meine Burg, mein Schild, Turm und meine Zuflucht, auf Erden und im Himmel leiste mir gütig Beistand. (A)

Die hochedle Anna von Weihe, die im Jahr des Herrn 1557 am 25. April geboren wurde und fromm und sanft in Christus im Jahr des Herrn 1609 am 28. Mai gestorben ist, ruht hier. (B)

Versmaß: Elegisches Distichon (A, 2. Teil).

Kommentar

Wie die Initialen in der Inschrift A aufzulösen sind, ist nicht bekannt. Zu Anna von Weihe vgl. deren Epitaph Nr. 817 mit Nachtrag.

Textkritischer Apparat

  1. x aus a verbessert.

Nachweise

  1. Gebhardi, Beschreibung, Buch 2, 8. Abt., p. 642.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 805a† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k00805a8.