Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 771† St. Lamberti 1605
Beschreibung
Grabplatte des Albert Radeke und seiner Ehefrauen Anna Genderich und Margaretha Meier sowie des Albert Radeke und seiner Ehefrau Anna Hanneke. Die Grabplatte lag nach Rikemann vor dem Chor. Da die zunächst freigelassenen Todesdaten der übrigen Familienmitglieder nach der Aufzeichnung der Inschriften durch Rikemann lagen, ist nicht sicher, ob sie später nachgetragen wurden.
Inschriften nach Rikemann.
- A
D(omi)n(us) Albertus Radeke Senator huius civitatis obÿt Anno Salutis MDCa) die 16 Augusti aetatis suae 72b)
- B
Anna von Genderinch uxor obÿt Anno M D LXXX die 22 Novem(bris) Aetatis suae 45
- C
Margarita Meiers uxor obÿt 16<..> die < – – – >
- D
Albert Radeke obÿt Anno 16<..>
- E
Anna Hanneken uxor obÿt A(nn)o 16<..>
Übersetzung:
Herr Albert Radeke, Ratsherr dieser Stadt, starb im Jahr des Heils 160(5) am 16. Tag des August im Alter von 72 (Jahren)/im 72. Lebensjahr. (A) (Seine) Ehefrau Anna Genderich starb im Jahr 1580 am 22. Tag des November im Alter von 45 Jahren/im 45. Lebensjahr. (B) (Seine) Ehefrau Margaretha Meier starb im Jahr 16.. am Tag ... . (C) Albert Radeke starb im Jahr 16.. . (D) (Seine) Ehefrau Anna Hanneke starb im Jahr ... . (E)
Textkritischer Apparat
- Es ist nicht ganz sicher, ob nicht noch ein weiterer Zahlbuchstabe durch die Bindung verdeckt ist, fehlen würde V, vgl. Nr. 770.
- So bei Rikemann. Wenn Albert Radeke am 24. März 1532 geboren wurde (vgl. Nr. 770), war er zum Zeitpunkt seines Todes bereits 73 Jahre alt.
Anmerkungen
- Hein, Genealogie, Bd. 2, S. 281.
- StA Lüneburg, AB 44, fol. 188r.
- StA Lüneburg, UA a: 1623 August 2.
Nachweise
- Rikemann, Libellus, fol. 43v.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 771† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0077102.
Kommentar
Zu dem Ratsherrn Albert Radeke d. Ä. vgl. dessen Epitaph Nr. 770. Sein gleichnamiger Sohn, der wie sein Vater das Amt eines Kirchgeschworenen an St. Lamberti ausübte und als Brauer nachzuweisen ist,1) wurde im Jahr 1619 in den Rat gewählt, starb aber noch im selben Jahr.2) Dessen Witwe Anna Hanneke, die Schwester der Margaretha Hanneke (vgl. Nr. 616) verfasste am 2. August 1623 ihr Testament.3)