Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 753† St. Lamberti, Friedhof 1603

Beschreibung

Grabplatte des Alexius Bencker. Die Grabplatte lag nach Rikemann an der südlichen Kirchenwand.

Inschrift nach Rikemann.

  1. M(agister) Alexius Bencker Francus ludi litterarÿ Thomaei Lipsiae deinde hic ad D(ivum) Johannem Collega erudiendae iuventuti natus vir pius doctus humanus cum iam Pastor Ecclesiae Gultzovianae in Saxonia inferiori designatus mox sacrisa) initiandus esset acutissima febre correptus vitam placide finÿt A(nn)o Christi MDCIII M(ense) Augusti D(ie) VIII et hic sepultus carnis suae in novissimo die resurrectionem expectat gloriosam

Übersetzung:

Magister Alexius Bencker, ein Franke, Lehrer an der Elementarschule von St. Thomas in Leipzig, dann hier an St. Johannis, ein Kollege, der für die Erziehung der Jugend (geradezu) geboren war, ein frommer, gelehrter und menschenfreundlicher Mann, beendete, als er bereits zum Pastor der Kirche von Gültzow in Sachsen designiert war und unmittelbar vor der Einführung in sein heiliges Amt stand, von einem sehr heftige Fieber erfasst, friedlich (sein) Leben im Jahr Christi 1603 im Monat August am 8. Tag und ist hier begraben und erwartet am Jüngsten Tag die glorreiche Auferstehung seines Fleisches.

Kommentar

Alexius Bencker aus Nordheim am Main immatrikulierte sich im August 1599 an der Universität Wittenberg.1) Nach kurzer Tätigkeit als Lehrer in Leipzig und Lüneburg verstarb er jung, noch bevor er seine Pfarrstelle in Gülzow (heute Kreis Herzogtum Lauenburg) antreten konnte.

Textkritischer Apparat

  1. Die Buchstaben sa durch die Bindung verdeckt, x unvollständig, daher Lesung unsicher.

Anmerkungen

  1. Matrikel Wittenberg, Bd. 2, S. 459b,38.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 42r/v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 753† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0075304.