Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 737† St. Johannis, Friedhof 1601

Beschreibung

Grabplatte des Johann Witersen und seiner Ehefrau Margaretha Elteling. Die Grabplatte lag nach Rikemann in dem Steinweg, der zum Segenhuse führte. Der bei der Angabe der Begräbnisplätze oft verwendete Begriff des ‚Steinwegs‘ ist als eine lange Reihe von Grabplatten zu verstehen, nicht im Sinne eines besonders gefestigten Wegs.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Johann Witersen und Margareta Elteling rouwen allhir in Christo welcke he erwecken werdt tho der ewigen seligheit starb Anno 1601 aetatis 64 starb 1596 aetatis 64a) hebben im hilligen Ehestande mit ein ander gelevet 35 iahr und gelet duße Stein und Stede vor sie und ere Erven

Kommentar

Nach Brandt, der Johann Witersen als Kramer und Riemer ausweist, der seit 1580 als Ältermann fungierte, wäre er in zweiter Ehe mit Rikel von der Heide verheiratet gewesen.1) Das muss nicht unbedingt im Widerspruch zum Text der Grabschrift stehen, da es nicht selten vorkommt, dass sich wiederverheiratete Ehepartner neben dem Ehepartner aus erster Ehe beisetzen ließen. Im Juli 1601 ließ die Tochter Gertrud ihren namentlich nicht genannten Eltern die Grabplatte setzen und bezahlte dafür die Gebühr von 10 Mark.2)

Textkritischer Apparat

  1. Nach einem Zusatz bei Rikemann bezog sich die zweite Angabe auf die Ehefrau.

Anmerkungen

  1. Brandt, Personenkartei, Witersen Johann.
  2. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,4, fol. 357r.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 31r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 737† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0073702.